Bei der Salzgitter AG wird gebaut und in die grüne Zukunft investiert. Die Anlagen für die Produktion des grünen Stahls werden nach und nach installiert. Gestern fand der symbolische Spatenstich des Hauptschalthauses der Direktreduktionsanlage in Salzgitter statt. © Salzgitter AG

Von Grau zu Grün: Stein für Stein zur CO2-armen Stahlproduktion

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Bauhelme, Bagger und Bohrer prägen fast ein Viertel der Gesamtfläche des Hüttengeländes in Salzgitter. Auf einer Baustelle von rund 1,5 Quadratkilometern setzt die Salzgitter AG die erste von drei Ausbaustufen des Programms SALCOS® (Salzgitter Low CO2 Steelmaking) um. SALCOS® steht dabei für die Transformation der Stahlindustrie hin zur grünen Produktion von Stahl. Ein integriertes Hüttenwerk im laufenden Betrieb zu transformieren ist komplex, anspruchsvoll und muss straff organisiert werden. Hier unterstützt ein 35-köpfiges Team des auf Bau und Immobilien spezialisierten Beratungsunternehmens Drees & Sommer SE mit Hauptsitz in Stuttgart den Bauherrn mit zahlreichen Leistungen. Gestern fand der symbolische Spatenstich des Hauptschalthauses der Direktreduktionsanlage statt, von dem aus die gesamte Anlage in Zukunft versorgt werden soll.

Noch wird bei der Stahlherstellung weltweit enorm viel CO2 ausgestoßen. Mit jährlich etwa 8 Millionen Tonnen trägt die Stahlerzeugung in Salzgitter zu etwa einem Prozent der deutschlandweiten CO2-Emissionen bei. Das wird sich mit dem Programm SALCOS® schon sehr bald ändern. Derzeit läuft die Umsetzung der ersten von drei Stufen von SALCOS®. Sie umfasst u.a. den Bau einer Direktreduktionsanlage, eines Elektrolichtbogenofens und eines 100 MW-Elektrolyseurs. Mit diesen Anlagen lassen sich dann mit Erdgas und Wasserstoff große Mengen Kohlenstoff einsparen und jährlich rund 1,9 Millionen Tonnen CO2-armer Rohstahl herstellen.

Die erste Stufe des Programms führt bereits zu einem Drittel weniger an CO2-Emissionen des gesamten Hüttenwerks. Mit der schrittweisen weiteren Transformation der Produktionsprozesse werden sogar insgesamt bis zu 95 Prozent der CO2 Emissionen bis zum Jahr 2033 eingespart. Aufgrund der enormen Bedeutung des Projekts für den Klimaschutz wird die erste Stufe des Programms vom Bund und dem Land Niedersachsen mit insgesamt ca. einer Mrd. Euro gefördert. Der Salzgitter-Konzern selbst investiert für diese Stufe zusätzlich 1.2 – 1.4 Mrd. Euro aus Eigenmitteln.

Symbolischer Spatenstich für das Hauptschalthaus der Direktreduktionsanlage
„Gerade befinden wir uns mitten in der Umsetzung der ersten Stufe. Es laufen zum Beispiel die Gründungsarbeiten und an vielen Stellen im Werk kann man die Veränderungen erkennen“, erklärt Martin Zappe, Programmleiter SALCOS® der Salzgitter Flachstahl GmbH. Jedes einzelne der 13 Teilprojekte sei für den Gesamterfolg wichtig, betont Zappe während des symbolischen Spatenstichs für das Teilprojekt Hauptschalthaus Direktreduktion: „Das Hauptschalthaus ist wichtig für SALCOS®, denn von hier aus wird künftig die gesamte Direktreduktionsanlage versorgt und gesteuert.“ Im Jahr 2024 wird das Gebäude nach einer Planungsphase von knapp einem Jahr fertiggestellt sein. Das Gebäude beherbergt die komplette elektrische Energieversorgung und -verteilung, sowie das Automatisierungs- und Prozessleitsystem, das zum Betrieb der gesamten Anlage benötigt wird.

Mit welchen Aufgaben das Team des Beratungsunternehmens Drees & Sommer die Salzgitter Flachstahl GmbH unterstützt, fasst Senior Projektleiterin Rojda Nevra Ucar von Drees & Sommer so zusammen: „Wir sind in vielfältigen Teilbereichen von SALCOS® tätig. Vereinfacht ausgedrückt kümmern wir uns um die Koordinierung der Planungs- und Baubeteiligten, sorgen für einen reibungslosen Ablauf in der Planung und auf der Baustelle und halten die Kosten und Termine der Teilprojekte stets im Blick“. Zu den Leistungen des 35-köpfigen Teams von Drees & Sommer zählen beispielsweise die Projektsteuerung und das Projektmanagement, die technische Projektsteuerung der Anlagen oder das Risikomanagement. Als Bauunternehmer des Hauptschalthauses wurde das Unternehmen Papenburg von der Salzgitter Flachstahl GmbH beauftragt, die Planung übernehmen die Büros GRBV und IB Zammit.

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