STRABAG und B2Square kooperieren bei Asphaltherstellung mit synthetisch hergestelltem Bitumen (Biotumen)

Verwandte News

Drei Männer beim Richtfest der Recyclinganlage ORCA von OTTO DÖRNER in Seevetal.

Recyclinganlage ORCA setzt neue Maßstäbe...

Die Recyclinganlage ORCA am Standort Seevetal stellt eine ...
Zwei Hände halten den Deutschen Nachhaltigkeitspreis für Architektur.

Deutscher Nachhaltigkeitspreis Architekt...

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis Architektur hat erneut die herausragendsten ...
Teilabschnitt B des LüdOstLink, wofür STRABAG einen Auftrag erhalten hat

STRABAG erhält Großauftrag für SuedOstLi...

Der SüdOstLink, ein wichtiger Teil der deutschen Energiewende, ...
Außenvisualisierung: Das Militärkrankenhaus in Ramstein besteht aus mehreren Gebäuden. Eines davon ist wellenförmig geschwungen wie eine Flagge

Neues US Militärkrankenhaus in Ramstein

Das größte Militärkrankenhaus der USA auf ausländischem Boden ...
  • Innovative Lösung zur Substitution von erdölbasiertem Bitumen
  • Gut fürs Klima: CO2-reduzierter und temperaturabgesenkter Asphalt

STRABAG will gemeinsam mit dem GreenTech-Startup „B2Square“ die Herstellung und Markteinführung von CO2-reduziertem Niedrigtemperaturasphalt, der ganz ohne erdölbasiertes Bitumen als Bindemittel auskommt, voranbringen. „Wir sind konstant auf der Suche nach neuen Lösungen für den Verkehrswegebau. Neben Asphaltrecycling setzen wir dabei auch auf völlig neue Materialien, wie eben Biotumen. Da wir in ganz Deutschland tätig sind, können wir dieses Produkt unseren Kund:innen flächendeckend anbieten – von der Hauseinfahrt bis zur Straße“, erklärt Thomas Nyhsen, Vorstandsmitglied der STRABAG AG.

Statt erdölbasiertem Bitumen werden die Komponenten Asphaltene und Maltene im Instant-Verfahren als mindestens gleichwertiger Bindemittelersatz verwendet. Die Asphaltene gewinnt B2Square aus einem Kohlenwasserstoff-Harz, als Maltene kommt ein Extrakt aus gepressten Cashewschalen zum Einsatz. Besonders erfreulich: Die kalte Beimischung beider Komponenten im Asphalt-Produktions­prozess ist dabei mit nur geringen anlagentechnischen Ergänzungen an allen vorhandenen Asphaltproduktionsanlagen möglich. Durch den Beimischungsprozess kann die Produktionswärme deutlich verringert werden und es entsteht – ohne weitere Verfahrensänderungen – ein temperaturabgesenkter Asphalt.

Für Klima- und Gesundheitsschutz
Der Blick auf den CO2-Fußabdruck zeigt eindrucksvoll: Die eingesetzten Maltene haben die Fähigkeit zur „biogenen Speicherung“ von CO2, wodurch sich der CO2-Fußabdruck des Asphalts insgesamt reduziert. Durch die niedrige Einbautemperatur wird zudem die Arbeitssicherheit erhöht, da die Bauteams vor Ort weniger Aerosolen ausgesetzt sind.

„Nach umfangreichen Prüfungen der TPA und in den Asphaltmischanlagen unserer Tochter Deutsche Asphalt ist die neue Produktionsmethode sofort umsetzbar, die Komponenten Asphaltene und Maltene sind ausreichend verfügbar. Die Materialeigenschaften von Biotumen als Bindemittel haben uns auch beim Asphalteinbau überzeugt,“ so Thomas Nyhsen.

STRABAG bietet den erdölfreien Asphalt ab sofort deutschlandweit im Privatkundenbereich an und rechnet mit einer regen Nachfrage. Frank Albrecht, Entwickler des Herstellverfahrens und Geschäftsführer von B2Square, prognostiziert: „Nachdem wir in den vergangenen Monaten gemeinsam die Voraussetzungen zur Markteinführung geschaffen haben, gehen wir davon aus, bereits in zwei bis drei Jahren rd. 5 %, also rd. 2 Mio. t, der hierzulande jährlich hergestellten rd. 40 Mio. t Walz- und Gussasphalt unter Verwendung von Biotumen anbieten zu können.“

Originalbeitrag