Mit dem Abbruch und dem Neubau der Luegbrücke an der Brenner-Autobahn startet eines der anspruchsvollsten Brückenbauprojekte Österreichs.
Sanierung der Luegbrücke: Eine neue Ära beginnt
Die Luegbrücke, seit über 55 Jahren ein zentrales Element der Brenner Autobahn (A13), erreicht das Ende ihrer Lebensdauer und wird durch einen Neubau ersetzt. Mit einer Länge von 1,8 Kilometern und täglich rund 32.000 Fahrzeugen zählt sie zu den wichtigsten und zugleich komplexesten Bauwerken Tirols. Die Auftraggeberin ASFINAG hat die Sanierungsarbeiten an ein Konsortium aus PORR und STRABAG vergeben.
Die Bauarbeiten, die bis Ende 2030 dauern werden, umfassen den vollständigen Abbruch der bestehenden Brücke und den Neubau von zwei getrennten Tragwerken in Stahl-Verbundbauweise. Dank modernster Bauverfahren und straffer Planung soll bereits Ende 2027 die erste der beiden neuen Fahrbahnen für den Verkehr freigegeben werden.
Herausforderungen beim Neubau der Luegbrücke
Der Neubau der Luegbrücke ist nicht nur ein technisches, sondern auch ein logistisches Meisterwerk. Die extreme Hanglage und das Überqueren der Sillschlucht durch ein Teiltragwerk mit Pfeilerhöhen von bis zu 60 Metern stellen enorme Anforderungen an die Bauunternehmen. Gleichzeitig wird die bestehende Infrastruktur durch den Einsatz von LEAN Construction effizient erneuert, wodurch Verkehrsbeeinträchtigungen auf ein Minimum reduziert werden.
In einem ersten Schritt entsteht bis Ende 2027 seitlich der bestehenden Brücke ein neues Tragwerk, das später als Fahrbahn Richtung Innsbruck dient. Danach wird das alte Tragwerk abgerissen und durch ein zweites ersetzt, das den Verkehr Richtung Brenner aufnehmen wird. Diese parallelen Bauwerke erhöhen langfristig die Sicherheit und verbessern den Verkehrsfluss auf der stark frequentierten Strecke.
Modernste Verfahren und regionale Verantwortung
Die Projektpartner setzen auf modernste Technologien und nachhaltige Bauverfahren, um die hohen Anforderungen an Sicherheit und Umweltverträglichkeit zu erfüllen.
Die Kombination aus internationaler Expertise und lokalem Engagement stärkt den Wirtschaftsstandort Tirol. Die Auswahl nach dem Bestbieterprinzip stellt sicher, dass erfahrene Partner wie PORR und STRABAG zum Einsatz kommen, die regionale Kenntnisse und bewährte Verfahren einbringen.
Daten und Fakten zur Sanierung der Luegbrücke
- Auftraggeberin: ASFINAG
- Projektdauer: März 2025 bis Dezember 2030
- Brückenlänge: 1.800 Meter
- Tragwerksbreite: jeweils 15,5 Meter
- Gewässerschutz: Errichtung von vier neuen Anlagen
- Konstruktion: Zwei Stahl-Verbundtragwerke
- Auftragsvolumen: 217 Millionen Euro
Ein Blick in die Zukunft
Die Sanierung der Luegbrücke setzt neue Maßstäbe im Brückenbau. ASFINAG-Vorstand Hartwig Hufnagl betont, dass das Projekt nicht nur für die Sicherheit auf der Brenner Autobahn, sondern auch für die regionale Wirtschaft von großer Bedeutung ist.
Durch die modernisierte Luegbrücke wird der Verkehr auf einer der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen Europas sicherer und effizienter. Mit dem geplanten Abschluss im Jahr 2030 markiert das Projekt einen bedeutenden Fortschritt für die Infrastruktur in Österreich.
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