Der Einsturz eines Teils der Carolabrücke in Dresden zeigt einmal mehr den dringenden Sanierungsbedarf bei Brücken in Deutschland. Mit ihrer über 100-jährigen Expertise im Brückenbau bietet die PORR Group umfassende Lösungen, um diese Herausforderungen zu bewältigen.
Hoher Sanierungsbedarf bei deutschen Brücken
Der Einsturz und Teilabriss der Dresdner Carolabrücke im September 2024 hat das Augenmerk erneut auf den Zustand vieler Brücken in Deutschland gelenkt. Auch wenn bei diesem Vorfall glücklicherweise niemand verletzt wurde, zeigt das Ereignis den massiven Sanierungsbedarf bei Brücken auf.
Bereits im Jahr 2014 wies das Institut der deutschen Wirtschaft Köln darauf hin, dass ein großer Teil der deutschen Brücken in einem schlechten Zustand ist. Von den rund 39.000 im Bundesbesitz befindlichen Brücken wurden etwa 12 Prozent mit „nicht ausreichend“ und zwei Prozent sogar mit „ungenügend“ bewertet.
Dies sollte einen anhaltend hohen Auftragsbestand im Bereich Brückenbau bescheren. Zugleich dürfte allerdings klar sein, dass es – auch aus Kapazitäts- und Finanzierungsgründen – eine langfristige Herausforderung darstellt, die Versäumnisse der vergangenen Jahrzehnte wieder aufzuholen.
Fakten: Der Zustand der Brücken in Deutschland

Der marode Zustand vieler Brücken in Deutschland erfordert ein umfassendes Sanierungsprogramm. Die folgenden Daten zeigen die aktuelle Situation:
- Es gibt in Deutschland etwa 130.000 Brücken, von denen viele dringend sanierungsbedürftig sind.
- 39.000 dieser Brücken befinden sich im Besitz des Bundes, rund 50 Prozent wurden mit „befriedigend“ bewertet.
- 4.000 Brücken sollen bis Ende 2024 modernisiert werden.
- 30 Prozent der Brückenmodernisierungen sind bereits umgesetzt.
PORR Brückenbau: Umfassende Expertise und Innovation
Die PORR Group ist seit über 100 Jahren im Brückenbau tätig und hat sich als einer der führenden Baukonzerne in Europa etabliert. Aufgrund der technischen Komplexität von Brücken und den besonderen Anforderungen an Sicherheit und Langlebigkeit gelten Brückenbauprojekte oft als Königsdisziplin im Ingenieurwesen. Brücken sind extremen Belastungen durch Verkehr, Witterung und in manchen Regionen sogar Erdbeben ausgesetzt.
Zudem müssen Brücken besonders hohe Sicherheitsanforderungen erfüllen und sind für viele Regionen auch aus gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Sicht von großer Bedeutung. Besonders hohe Herausforderungen entstehen, wenn Brückenarbeiten auf schwierigem Untergrund, in großen Höhen, über tiefen Gewässern oder in städtischen Umgebungen mit begrenztem Platzangebot durchgeführt werden – und das alles möglicherweise bei laufendem Verkehr.
Die Expertise von PORR im Brückenbau erstreckt sich über eine Vielzahl von Projekten, die sowohl Neubauten als auch Sanierungen umfassen. Das Leistungsspektrum reicht von Stahl- und Spannbetonbrücken über Stahlverbundbrücken bis hin zu Schrägseilbrücken.

PORR bietet seinen Kunden alles aus einer Hand – von der Planung über den Bau bis hin zur Wartung und Instandhaltung von Brücken. Im Jahr 2023 repräsentierte der Brückenbau 4,3 Prozent der Gesamtproduktion des Konzerns, wobei etwa 20 Prozent auf Sanierungsarbeiten entfielen.
Herausforderungen im Brückenbau: Beispiele erfolgreicher Projekte
Die Brennerautobahn zählt mit jährlich 12 bis 15 Millionen Fahrzeugen zu den am stärksten befahrenen Straßen in Europa. An der 1,8 Kilometer langen Luegbrücke führte die PORR bis Februar 2023 umfangreiche Sicherungsarbeiten durch. Ziel des Projekts war es, mithilfe von Stahlstützen und Fachwerken unter der bestehenden Brücke ihre Verkehrssicherheit zu gewährleisten, bis ein Ersatzneubau errichtet werden kann.
Die schwierigen Bodenverhältnisse und die Lage im steilen Gelände stellten dabei besondere Herausforderungen dar. Die neu errichtete Konstruktion wurde so ausgelegt, dass sie im Falle eines Versagens der Brücke sowohl das Eigengewicht als auch die Nutzlast sicher trägt.
Ein weiteres anspruchsvolles Infrastrukturprojekt des Baukonzerns PORR ist die Salzbachtalbrücke an der A66 bei Wiesbaden. Bei diesem Projekt kamen teils neu entwickelte Baumaschinen zum Einsatz, was es in vielerlei Hinsicht zu einer technischen Pionierleistung machte.
Nachdem die alte Brücke im November 2021 gesprengt wurde, konnte die neue Südbrücke innerhalb von nur 20 Monaten errichtet und im Dezember 2023 termingerecht für den Verkehr freigegeben werden. Aktuell wird die parallel verlaufende Nordbrücke gebaut, deren Fertigstellung für Juni des kommenden Jahres geplant ist.
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