© stock.adobe.com / Margitta

Gebietsentwicklung der Metropolregion Hamburg

Verwandte News

Bild zum Worker Memorials Day zeigt eine junge Frau von Hinten. Sie sitzt im Dunkeln zwischen vielen Blumen und Kerzen.

Workers Memorial Day: BG BAU gedenkt Ver...

Am 28. April jedes Jahres wird weltweit mit ...
Architekten vor dem Holzhochhaus "Roots" in der Hamburger HafenCity

Pionierprojekt für den urbanen Holzbau i...

Nach Fertigstellung der Fassade ist "Roots" schon jetzt ...
Das Foto zum Beitrag "Entwicklung der HafenCity Hamburg" zeigt die HafenCity mit Blick auf die Elbphilharmonie.

Entwicklung der HafenCity Hamburg

Entwicklung der HafenCity Hamburg | Im Rahmen des ...
Auf dem Hintergrundbild zum Beitrag "Denkmalschutz in Hamburg" spiegeln sich die Gebäude der Stadt in der Elbe.

Denkmalschutz in Hamburg

Denkmalschutz in Hamburg | Im Rahmen des dba ...

Gebietsentwicklung der Metropolregion Hamburg | Im Rahmen des dba Magazins – Ausgabe Metropolregion Hamburg 2024/25 thematisiert Jakob Richter, Leiter der Geschäftsstelle der Metropolregion Hamburg, in einem Grußwort die Gebietsentwicklung der Metropolregion Hamburg.

Portraitfoto von Jakob Richter, Leiter der Geschäftsstelle der Metropolregion Hamburg
Jakob Richter, Leiter der Geschäftsstelle der Metropolregion Hamburg
© Metropolregion Hamburg / Michael Zapf

Eine Stadt ist weder Insel noch Oase, drumherum drohen weder ein Meer noch eine Wüste. Die Entwicklung einer Stadt beeinflusst selbstverständlich den Raum, der sie umgibt. Und in dem genau gleichen Moment und Umfang beeinflusst der umliegende Raum die Stadt. Nicht durch Abgrenzung, sondern allein durch Kooperation entsteht die Kraft, die Stadtentwicklung braucht.

Das ist heutzutage – hoffentlich – eine Binse. Mauern um eine Stadt sind touristische Sehenswürdigkeiten geworden. Kooperationen sind an die Stelle von Konkurrenzen oder Abschottung getreten. Städte und ihr Umland gewinnen durch Zusammenarbeit an Arbeitsplätzen und Einwohnenden, heben die Potentiale der Lagegunst und der Flächenreserven, nutzen Infrastruktur und sichern die Einrichtungen der Daseinsvorsorge.

Wesentliche Voraussetzung für den Erfolg sind zum einen Vertrauen und gegenseitiger Respekt, andererseits aber auch gemeinsame, verbindliche Konzepte oder Vereinbarungen zwischen benachbarten Kommunen. Und zwar: bevor aktueller Handlungsdruck entsteht.

Metropolregionen sind Expertinnen in der Anbahnung stadtregionaler Zusammenarbeit. Je nach Thema (Gewerbeflächenmanagement, Entwicklung von Magistralen, Tagestourismuskampagne, Pendlerverflechtungen), geografischer Lage (verbindet oder trennt der Fluss?) oder Raumstruktur (Kernstadt, polyzentrische Struktur) kann die Zusammenarbeit kleinräumig oder großflächig ausgebildet werden. Es gibt wohl kein Thema der Stadtentwicklung, das durch Kooperation nicht noch besser gelöst werden könnte.

In der Metropolregion Hamburg arbeiten vier Bundesländer, drei kreisfreie Städte und 17 Landkreise auf Augenhöhe seit Jahrzehnten zusammen mit Kammern, Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften an allen Themen, die nicht an den Grenzen einer Gemeinde, einer Stadt, eines Kreises oder eines Landes halt machen.

Mit Blick auf die Themen der Stadtentwicklung sind unsere aktuellen Stichworte: Innovation, Energie, Planung, Wohnen, Mobilität, Fachkräfte, Marketing und Tourismus. Aus der Vielzahl an Projekten, die wir zuletzt angeschoben haben, nenne ich hier das Räumliches Leitbild für die Metropolregion, der Aufbau eines gemeinsamen Monitoring des Wohnungsmarkts oder die Gründung einer gemeinsamen Innovationsagentur.

Diese Themenfelder sind kein abschließendes Themengerüst. Eine integrierte Stadtentwicklung berücksichtigt alle zentralen städtischen Politikfelder. Dies ist – so sagt es die Leipzig CHARTA zur nachhaltigen europäischen Stadt zu Recht – Voraussetzung für die Umsetzung der europäischen Nachhaltigkeitsstrategie.

Die Ansiedlung von Northvolt in Dithmarschen; der Bau der Fehmarnbelt-Querung; die Zukunft des Hamburger Hafens, die Auswirkungen des Krieges Russland gegen die Ukraine auch hinsichtlich unserer Energieversorgung und unserer regionalen Resilienz; die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels … Stadtentwicklung muss sich stetig neuen Feldern öffnen und zuhören, was von „innen“ und „außen“ kommt. Im Idealfall kann sie dann agieren und muss nicht reagieren.

Jakob Richter
Leiter der Geschäftsstelle der Metropolregion Hamburg