Teileinsturz der Carolabrücke. © Feuerwehr Dresden

Der Einsturz der Carolabrücke in Dresden

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Die Carolabrücke in Dresden, eine der bedeutendsten Verkehrsanbindungen der Stadt, steht im Fokus der Öffentlichkeit, nachdem es am 11. September 2024 zu einem verheerenden Einsturz kam. Die Brücke, die seit Jahrzehnten eine wichtige Verbindung über die Elbe darstellte, war nicht nur architektonisch prägend, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil der Verkehrswege Dresdens. Nachfolgend wird einigen offenen Fragen auf den Grund gegangen, die zum Einsturz der Brücke aufkommen.

Der Brückeneinsturz

Welche Brücke ist in Dresden eingestürzt?

In Dresden ist die Carolabrücke eingestürzt, eine zentrale Elbüberquerung der Stadt. Sie diente als wichtige Verkehrsader und war besonders für Pendler und Touristen von großer Bedeutung. Der Einsturz hat massive Störungen vor allem im Verkehr verursacht.

Eingestürzte Carolabrücke in Dresden bei Nacht
Teileinsturz der Carolabrücke. © Feuerwehr Dresden

Wann ist die Carolabrücke in Dresden eingestürzt?

Der Einsturz der Carolabrücke in Dresden ereignete sich am 11. September 2024 um etwa 3 Uhr morgens. In den frühen Morgenstunden kam es zu einem plötzlichen Strukturversagen. Glücklicherweise wurden durch den Einsturz keine Menschen verletzt.

Wie alt ist die Carolabrücke in Dresden?

Die (zweite) Carolabrücke wurde im Jahr 1971 eröffnet. Sie war etwa 53 Jahre alt, als es zu ihrem tragischen Einsturz kam. Die ursprüngliche (erste) Carolabrücke wurde im Jahr 1895 fertiggestellt. Diese wurde jedoch 1945 gesprengt und in den 1960er Jahren der Neubau geplant.

Warum ist die Carolabrücke in Dresden eingestürzt?

Das Dresdner Straßenbauamt vermutet eine Korrosion bei Stahlteilen als Einsturzursache. Der genaue Grund für den Einsturz wird allerdings noch untersucht. Die zuständige Polizei konnte eine Fremdeinwirkung als Ursache des Einsturzes bisher nicht feststellen. Auch ein Defekt der Fernwärmeleitung schließt die Stadt Dresden zum aktuellen Zeitpunkt aus.

Das Technische Hilfswerk hat den verbliebenen Teil der Brücke innerhalb weniger Stunden vor einem weiteren Einsturz abgesichert.

Wurde die Carolabrücke saniert?

Teile der Carolabrücke in Dresden wurden seit 2019 saniert. Der eingestürzte Teilbereich sollte jedoch erst ab 2025 saniert werden, nachdem die beiden Autospuren (Teil A & B) auf Vodermann gebracht wurden. Ab nächstem Jahr sollte dann auch der Brückenteil saniert werden, der die Straßenbahngleise trägt. Offensichtlich reichten die vorherigen Wartungsarbeiten nicht aus, um die Sicherheit der Brücke langfristig zu gewährleisten.

Welche Auswirkungen hat der Einsturz der Carolabrücke?

Verbogene Straßenbahnschinen: Die Carolabrücke in Dresden ist eingestürzt
Teileinsturz der Carolabrücke. © Feuerwehr Dresden

Der Einsturz der Carolabrücke hat nicht nur den Verkehr in Dresden erheblich beeinträchtigt, sondern auch logistische Probleme verursacht. Pendler müssen Umwege in Kauf nehmen, und für die umliegenden Geschäfte und Betriebe bedeutete der Zusammenbruch eine Einschränkung. Weiterhin war die Fernwärmeversorgung vom Einsturz betroffen. Zwei Leitungen wurden beschädigt und es trat heißes Wasser heraus, was das Terrassenufer überflutete.

Der Ausfall der Fernwärmeversorgung sorgte im Bereich der kritischen Infrastruktur reichlich Probleme. So mussten zum Beispiel Operationen in fast allen Standorten des Städtischen Klinikums abgesagt werden. Ein Grund hierfür war, dass die patienten nicht vor dem Auskühlen geschützt werden konnten

  • Verkehrseinschränkungen für den Kfz-Verkehr
  • Einstellung des Schifffahrtverkehrs
  • Umleitung der Straßenbahnen
  • Sperrung des Elbradwegs
  • kurzzeitiger Ausfall der Fernwärmeversorgung in ganz Dresden
  • Städtisches Klinikum hat Operationen abgesagt

Wie reagiert die Stadt?

Der Einsturz der Carolabrücke in Dresden hat gezeigt, wie wichtig eine regelmäßige Überprüfung und Instandhaltung von Infrastrukturbauwerken ist. Für die Stadt Dresden steht nun nicht nur die Frage des Wiederaufbaus im Raum, sondern auch die, wie künftige Katastrophen dieser Art vermieden werden können. Die Diskussion um die Carolabrücke ist ein Symbol für den Balanceakt zwischen Tradition und Fortschritt, der viele Städte betrifft. Es bleibt abzuwarten, welche Entscheidungen getroffen werden, um die Verkehrssicherheit in Dresden langfristig zu gewährleisten.

Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert äußert sich in einem Statement dankbar darüber, dass bei dem Brückeneinsturz keine Menschen zu Schaden gekommen sind. Die oberste Priorität direkt nach dem Ereignis sei eine Hochwasserabsicherung der eingestürzten Teile. Es werde nämlich befürchtet, dass diese bei größeren Wassermengen zur Gefahr werden könnten. Ebenfalls werden Szenarien entwickelt, wie es mit der Carolabrücke weitergehen wird.

Zukunft der Brücke

Abriss der Carolabrücke

Der eingestürzte Teilbereich der Carolabrücke in Dresden wird abgerissen. Bereits im Laufe des 12.09.2024 wurden die Abrissarbeiten begonnen, die sich durch die ganze Nacht zogen. Die Straßenbahnschinen und Fernwärmeleitungen wurden mit kontrollierten Sprengungen getrennt.

Im Anschluss wurde der Brückenzug C mit Baggern und Spezialfahrzeugen teilweise abgetragen. Um 2:50 Uhr konnte ein weiterer Teil der Brücke zum Einsturz gebracht werden. Auch ein weiteres Brückenteil, was sich laut der Feuerwehr immer weiter durchbog, stürzte kurz darauf ein. Seitdem laufen weitere Abriss- und Aufräumarbeiten. Die Einsatzkräfte arbeiten jedoch gegen die Zeit, denn vorhergesagtes Hochwasser bedroht die Situation weiter.

Wird die Carolabrücke wieder aufgebaut?

Momentan ist noch unklar, ob der eingestürzte Brückenteil für die Straßenbahn wieder aufgebaut wird. Aktuell laufen die Untersuchungen, was den Einsturz überhaupt verursacht hat. Die Ermittlungen lassen vielleicht darauf schließen, ob die kürzlich sanierten Brückenteile sicher sind, erhalten werden können oder abgerissen werden müssen. Die Stadt Dresden steht vor der Herausforderung, eine Entscheidung zu treffen, die sowohl den historischen Charakter der Brücke als auch die moderne Verkehrsinfrastruktur berücksichtigt. Ob eine vollständige Rekonstruktion oder der Bau einer modernen Ersatzbrücke die beste Lösung darstellt, gilt es zu entscheiden.

Die Stadt Dresden vermutet bereits, dass die gesamte Brücke neu errichtet werden müsste, hierfür würde sowohl der Stadt, als auch Sachsen jedoch das Geld fehlen.

Appell vom Zentralverband des Deutschen Baugewerbes

Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) äußert sich sehr besorgt zu dem Einsturz der Carolabrücke. Das Ereignis würde als trauriges Symbol der deutschen Infrastruktur dienen und dringenden Handlungsbedarf aufzeigen. Es seien laut dem ZDB vor allem in den westlichen bundesländern viele Brücken in die Jahre gekommen.

Deshalb fordert der Verband dringend mehr staatliche Initiativen und Investitionen, um das deutsche Brückennetz zukunftssicher zu machen. Nur so können Einstürze wie der der Carolabrücke in Dresden langfristig verhindert werden. Der ZDB apelliert deshalb an die Politik, nicht nur Ad-Hoc-Maßnahmen zu beschließen. Es benötige langfristige Investitionen mit Perspektiven von 10-20 Jahren.

Weitere Informationen zum Geschehen sind im Live-Ticker des MDR zu finden.

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