Stadtentwicklung in Delmenhorst | Im Rahmen des dba Magazins – Ausgabe Niedersachsen thematisiert Petra Gerlach, Oberbürgermeisterin der Stadt Delmenhorst, in einem Grußwort die aktuelle Stadtentwicklung.

Liebe Leserinnen und Leser,
die kreisfreie Stadt Delmenhorst, in direkter Nähe zu Bremen und Oldenburg, war im 19. und frühen 20. Jahrhundert eine bedeutende Industriestadt, wesentlich geprägt durch die Textil- und Linoleumproduktion. Die imposanten Backsteinbauten der Norddeutschen Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei (Nordwolle), prägen noch heute nördlich der Bahnlinie das Stadtbild. Auch das Deutsche Linoleum-Werk (DLW, heute Gerflor), trug wesentlich zur wirtschaftlichen Blüte Delmenhorsts bei und kann auch heute als stadtbildprägend bezeichnet werden.
Doch neben diesen Gebäuden, die den wirtschaftlichen Aufschwung Delmenhorsts markant beschreiben, lassen sich im Stadtgebiet weitere nicht minder geschichtsträchtige Gebäude finden. So prägen besonders die von Heinz Stoffregen in den Jahren 1905-1925 errichteten Gebäude das Stadtbild und bieten architekturinteressierten Besucherinnen und Besuchern Gelegenheit zum Verweilen. Nennenswert sind hier besonders die Rathausanlage mit Wasserturm und Wasserturmanbau sowie die 2015 sanierte Markthalle. Auch die Villa Haus Coburg, welche mittlerweile als städtische Galerie auch kunstinteressierten Besucherinnen und Besuchern ein beliebtes Ausflugsziel ist, besticht mit ihrer schönen Architektur. Neben diesen Gebäuden gibt es weitere markante Bauwerke in Delmenhorst. Nennenswert sind hier die vielen Kirchen und auch der Höger-Bau an der Wildeshauser Straße, in welchem das städtische Krankenhaus beheimatet ist.
Delmenhorst ist jedoch nicht nur von industrieller und urbaner Architektur geprägt, sondern gleichermaßen auch eine Stadt im Grünen. Besonders sichtbar wird dies bei einem Blick „von oben“. Mit der Graft als Parkanlage verfügt Delmenhorst über eine grüne Kostbarkeit inmitten der Stadt. Die Graft und insbesondere auch der Gemeindeteil Hasbergen stellen eigene Naherholungsgebiete dar, die zu Spaziergängen und Radfahrten einladen.
All diese Besonderheiten machen Delmenhorst zu einer liebens- und lebenswerten Stadt, die viel mehr zu bieten hat, als man zunächst erwartet. Dies zu erhalten, ist ein großes Anliegen bei allen zukünftigen Planungen und Entwicklungen. Denn auch in Delmenhorst lassen sich Zeichen des Wandels und des Umbruchs erkennen.
Ein sehr markantes Beispiel hierfür ist der entstehende Krankenhausneubau an der Wildeshauser Straße. Auch im inneren Stadtgebiet tut sich einiges, was besonders dem Ziel der Innenstadtbelebung dient. Das ehemalige Hertie-Kaufhaus wurde abgerissen und schafft Platz für eine gänzlich neue Quartiersentwicklung mit Sichtachsen und intelligenten Wegeverbindungen. Ebenfalls im Bereich der Innenstadt, unweit der Marien-Kirche und des ehemaligen Josef-Hospitals, soll eine weitere Quartiersentwicklung, das sogenannte Marien-Viertel, realisiert werden. Und mehr noch: Im Rahmen eines Ideenwettbewerbes und damit verbundenen Interessensbekundungsverfahrens wurde im Rahmen des Projektes „Wonnepark“ der ehemalige Wollepark zu neuem Leben erweckt. Die Anfang der 70Jahre entstandenen Hochhäuser mussten zum Teil bereits weichen, sodass Platz für neue Entwicklungen entstehen konnte. Zahlreiche Ideen sind eingegangen und ausgewertet worden und auch erste Interessenten für die Realisierungen konnten gefunden werden, sodass sich hier in den nächsten Jahren einiges tun wird.
Ich bin überzeugt, dass Sie einen Besuch in unserer schönen Stadt im Grünen, zwischen Bremen und Oldenburg verkehrsgünstig gelegen, nicht bereuen werden und lade Sie dazu herzlich ein.
Petra Gerlach
Oberbürgermeisterin der Stadt Delmenhorst