Regionalentwicklung in Niedersachsen | Im Rahmen des dba Magazins – Ausgabe Niedersachsen thematisiert Wiebke Osigus, Niedersächsische Regionalentwicklungsministerin, in einem Grußwort die aktuelle Regionalentwicklung im Bundesland.

Liebe Leserin, lieber Leser,
als eines der größten Bundesländer Deutschlands bietet Niedersachsen eine interessante Mischung an Landschaften und urbaner Vielfalt – von Großstädten wie Hannover und Braunschweig bis hin zu kleineren Städten mit historischer Bausubstanz wie Celle oder Goslar. Die Innenstädte und Ortskerne sind dabei neben ihrer wirtschaftlichen Bedeutung auch wichtige soziale, politische und kulturelle Treffpunkte.
Um sie fit für die Zukunft zu machen, setze ich mit meiner Politik der strategischen Regional- und Stadtentwicklung gezielte Anreize, damit sie vielfältiger genutzt werden, sei es für Wohnen, Bildung, Handwerk und Gewerbe, öffentliche Infrastrukturen, Kultur und Dienstleistungen. Eine gute multimodale Verkehrsanbindung ist dafür ein zentraler Baustein, ebenso sollte sie barrierearm und sozial verträglich gestaltet sein – kurz: Lebendige Innenstädte sollen Wohlfühlorte sein, an denen Menschen jeden Alters gern zusammenkommen und gemeinsam Zeit verbringen. Das ist mein Ziel.
Doch vielerorts sieht die Realität anders aus: Triste Betonwüsten in den Einkaufsstraßen und Parkplätze statt Grünflächen dominieren das Stadtbild. Der Online-Handel sorgt dafür, dass viele Geschäfte schließen, was zu Leerständen und weniger Besucherinnen und Besuchern führt – eine Entwicklung, der ich als Regionalentwicklungsministerin mutige und kreative Lösungen entgegensetze.
EU-Gelder und eigene Landesmittel geben den Städten hierfür den nötigen Spielraum. So ermöglicht das Förderprogramm „Resiliente Innenstädte“ meines Hauses niedersächsischen Städten, ihre Innenstädte behutsam umzugestalten. Bis 2027 stehen dafür insgesamt 61,5 Millionen Euro aus EFRE-Mitteln zur Verfügung. Damit wird beispielsweise das historische Bahnhofsgebäude in Lingen (Ems) modernisiert, der Braunschweiger Hagenmarkt neugestaltet und eine Verbindung des Hannoveraner Bahnhofsviertels mit dem angrenzenden Stadtteil Oststadt geplant.
Das Förderprogramm „Zukunftsräume Niedersachsen“ aus meinem Haus zielt darauf ab, Klein- und Mittelstädte aufzuwerten. Sie spielen eine wichtige Rolle in der Versorgung für ihr Umland und sind wesentliche Motoren der regionalen Entwicklung. So wurden seit 2019 bereits über 119 Projekte gefördert, darunter Mobilitätsstationen und -konzepte, Begegnungsräume, Co-Working-Spaces und Ideen zur Wiederbelebung von Leerständen. Seit 2022 werden zusätzlich Personalstellen gefördert, um die Kommunen bei ihren Aktivitäten zur Förderung ihrer Zentren zu unterstützen.
Lebendige Innenstädte und Ortskerne sollen auch zukünftig die attraktiven Zentren unserer Städte und Gemeinden sein. Die Förderprogramme meines Hauses tragen maßgeblich dazu bei, neue Zukunftsmodelle zu entwickeln und sie dauerhaft zu attraktiven und krisensicheren Treffpunkten zu machen – damit Lebensqualität keine Frage der Postleitzahl ist. Das ist erfolgreiche Regionalentwicklung made in Niedersachsen.
Wiebke Osigus
Niedersächsische Regionalentwicklungsministerin