Mit dem Neubau des KRH Klinikums Robert Koch erhält die im Südwesten der Region Hannover gelegene Stadt Gehrden ein hochmodernes Krankenhaus, das eine bestmögliche medizinische Versorgung bieten wird. Ein besonderes Augenmerk wird hier auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit sowie die Umsetzung der Erkenntnisse der „Heilenden Architektur“ gelegt.
Das Robert Koch Krankenhaus liegt am Gehrdener Berg im Süden der Stadt und entstand Anfang der Sechziger Jahre. Ein 2015 in Betrieb genommener erster Teilneubau bildet die Basis für den sich direkt anschließenden von Sweco geplanten zweiten Neubauabschnitt und wird somit zu einem solitären Gesamtbaukörper. Die Maßnahme wird im laufenden Betrieb umgesetzt, ohne den Klinikbetrieb einzuschränken.
Die Vorzüge der Lage des Klinikums am ”Von-Reden-Park” werden durch großzügige Fensterflächen der Bettenzimmer sowie der Funktions- und Aufenthaltsbereiche erlebbar. Begrünte Innenhöfe, Tageslicht in allen Bereichen, sowie eine moderne Innenraumgestaltung sorgen für eine freundliche Atmosphäre.
Das äußere Erscheinungsbild des Neubaus wirkt durch seine helle und warme Farbgebung einladend auf die Patient:innen und Besucher:innen des RKK in Gehrden. Die geschlossenen Fassadenflächen sind als vorgehängte, hinterlüftete Metallfassade geplant. Das Material wurde unter den Aspekten Dauerhaftigkeit, Energiebilanz, Anschaffungskosten und dem Wartungsverhalten ausgewählt. Durch eine leichte Schrägstellung der Außenwandbekleidung entstehen je nach Betrachtungswinkel unterschiedliche Lichteindrücke durch die belebte Oberfläche.
Neben den Schwerpunkten Funktionalität und Wirtschaftlichkeit berücksichtigt die architektonische Gestaltung des Neubaus für das KRH in Gehrden Kriterien wie Lichtplanung, Naturbezug, Akustik und Wegeführung. Sie werden unter dem Begriff „Heilende Architektur“ zusammengefasst und sollen den Genesungsprozess fördern. Umfangreiche Schallschutzmaßnahmen wie die Verlegung des Wirtschaftshofes in den Untergrund, die Errichtung einer begrünten Lärmschutzwand und die Verlegung des Parkplatzes weg von der angrenzenden Wohnbebauung verbessern die städtebauliche Situation vor Ort deutlich.
Die Planung und Realisierung findet mit der Planungsmethode BIM statt. Dies optimiert zum einen den interdisziplinären Informationsaustausch im Generalplanerteam und ermöglicht nach der Fertigstellung eine kontinuierliche Aufbereitung und Aktualisierung der Gebäudedaten.
Maßnahmen für den 2. Neubauabschnitt des RKK:
- 250 Betten (bzw. 349 im gesamten Krankenhaus 1. und 2. Neubauabschnitt zusammen)
- 7 OP-Säle + 1 Sectio-OP + 1 Ambulanter OP
- Notfallaufnahme
- ITS, IMC
- Radiologie, MRT/CT
- Elektives Aufnahme- und Untersuchungszentrum
- Funktionsdiagnostik, Endoskopie
- Frauenheilkunde, Gynäkologie
- Laborzentrale, Sonographie
- Kardiologie mit LHKM
- Blockheizkraftwerk, Photovoltaik, Gründach
Baustart:
2024
(geplante) Fertigstellung:
2029
Nutzungsart:
Klinikum, Öffentliches Gebäude
Bruttogeschossfläche:
41.200 m²
Nutzfläche:
19.000 m²
Klinikum Region Hannover GmbH
Sweco GmbH