Das Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen hat sich in seiner 9. Sitzung zu der zentralen Frage nach bezahlbarem und zugleich klimagerechtem Wohnraum ausgetauscht. Das Land plant gemeinsam mit mehreren Bündnispartnerinnen und -partnern ein Wettbewerbsverfahren auszuloben, das modellhafte Beispiele für nachhaltige Wohngebäude hervorbringen soll. Während des Bündnistreffens standen auch die bisherigen Vorhaben, die sich bereits in der Umsetzung befinden, sowie die neue Projektförderung für gemeinschaftliches Wohnen im Fokus.
„Das Bündnis hat seit seiner Gründung den Schwerpunkt auf die Schaffung bezahlbaren Wohnraums gelegt. Wir haben bereits viele Projekte gemeinsam realisieren können und dabei immer wieder aktuelle Themen in den Blick genommen. Und auch jetzt richten wir mit der neuen Projektförderung sowie dem geplanten Wettbewerb den Blick nach vorne. Die zentrale Frage unserer Zeit lautet nicht mehr nur, wie wir bezahlbaren Wohnraum schaffen können, sondern wie dieser auch klimagerecht sein kann. Diese beiden Komponenten denken wir zusammen und haben die Konditionen unserer sozialen Wohnraumförderung im Land entsprechend angepasst. Ich bin den Bündnispartnerinnen und -partnern dankbar für ihren Input und den gemeinsamen Blick auf die großen Fragen unserer Zeit“, so die rheinland-pfälzische Bauministerin Doris Ahnen.
Die Bauministerin führte weiter aus: „Für uns gehört zum klimagerechten Wohnen die Frage nach der umsichtigen Ressourcennutzung und der Flächenreduktion. Hierfür spielen auch Wohngemeinschaften und Mietervereine eine Rolle. Durch die neue Projektförderung wollen wir diese alternativen Wohnkonzepte stärken. Je nach Förderschwerpunkt können bis zu 25.000 Euro pro Projekt vergeben werden.“ Dazu hat das Bauministerium eine neue Projektförderung ins Leben gerufen. Mit „Gemeinsam besser – besser gemeinsam“ können interessierte Akteurinnen und Akteure Fördermittel erhalten, um etwa eine Wohngenossenschaft zu gründen. Auch Kommunen können von der Förderung profitieren, wenn sie öffentliche Grundstücke in einem Konzeptvergabeverfahren z. B. an Baugemeinschaften veräußern. Eine Förderung können auch Eigentümerinnen und Eigentümer erhalten, die Wohnraum für Mietervereine schaffen. Die Unterstützung kann projektbegleitend von der Beratung bei der Entwicklung eines Konzeptes über die Initiierung von Kontakten, Hilfestellung bei Finanzierungskonzepten, der Öffentlichkeitsarbeit bis hin zum Teamcoaching reichen. Ein Viertel der geplanten Wohnungen muss als sozial geförderter Wohnraum entstehen, für deren Bau Mittel der sozialen Wohnraumförderung bei der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) beantragt werden können.
Darüber hinaus initiiert das Land gemeinsam mit den Verbänden der Wohnungswirtschaft, der Architektenkammer Rheinland-Pfalz und in Kooperation mit der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, der Landesberatungsstelle Barrierefrei Bauen sowie der Energieagentur Rheinland-Pfalz einen Wettbewerb für nachhaltige Wohngebäude. Im Herbst 2023 soll dieser unter dem Titel „WEGBEREITER 2040! – klimagerechtes und bezahlbares Wohnen” starten. Erklärtes Ziel wird die Entstehung von Modellprojekten sein, die auf andere Wohnungsbauprojekte übertragbar sind. „Der Wettbewerb wird eine sichtbare Brücke zwischen Bezahlbarkeit und Klimagerechtigkeit bilden. Wir freuen uns auf die kreativen Ideen und Impulse unserer Architektinnen und Architekten“, betonte die Ministerin.
Seit seiner Gründung im Jahr 2015 hat das Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen viele Projekte für mehr bezahlbaren Wohnraum angestoßen. Es besteht neben dem Land aus insgesamt 22 weiteren Partnerinstitutionen, tagt einmal jährlich und steht in regelmäßigem Austausch miteinander.
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