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20 Jahre Landesinitiative Baukultur Rheinland-Pfalz: Gemeinsames Engagement für eine bessere gebaute Umwelt

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Im feierlichen Rahmen hat die rheinland-pfälzische Bauministerin Doris Ahnen die Arbeit der Landesinitiative Baukultur Rheinland-Pfalz gewürdigt. Seit bereits zwanzig Jahren unterstützt die Initiative, die ihre Geschäftsstelle im Finanzministerium hat, Projekte und Vorhaben der Baukultur. Sie trägt zum Beispiel durch innovative Wettbewerbe zu nachhaltigeren und sozialeren Wohnformen bei und setzt wichtige Impulse für die kommenden Herausforderungen im Baubereich.

„Wir sind stolz auf zwei Jahrzehnte des Engagements für ein besseres Wohnen und Leben in Rheinland-Pfalz. Denn Baukultur steht für unsere gesamte gebaute Umwelt und nimmt maßgeblich Einfluss darauf, ob unsere Städte und Dörfer lebenswert sind. Die von uns gegründete Baukulturinitiative entwickelt neue innovative Ideen und unterstützt bei der Umsetzung. Durch Wettbewerbe und Veranstaltungen vernetzen wir nicht nur lokale Akteurinnen und Akteure, sondern tragen aktiv zu zukunftsfähigen Bauvorhaben im Land bei“, betonte Bauministerin Doris Ahnen bei der Feierstunde.

Die Landesinitiative Baukultur Rheinland-Pfalz wurde am 25. März 2003 gegründet. Sie hatte damals wie heute das Ziel, qualitätsvolles Bauen zu fördern und Handelnde zusammenzubringen. Rheinland-Pfalz war eines der ersten Bundesländer, das sich des Themenfeldes Baukultur durch einen ressortübergreifenden Runden Tisch angenommen hat. Die Federführung liegt beim Ministerium der Finanzen, das eng mit der Architektenkammer Rheinland-Pfalz sowie weiteren auch regionalen Partnerinnen und Partnern zusammenarbeitet.

„Innerhalb der vergangenen 20 Jahre haben wir gemeinsam viele Projekte vorangebracht. Ein Beispiel sind die regionalen Baukulturinitiativen, die das vorbildliche Bauen stärken und wie das Zentrum Baukultur in Mainz einen Ort für Diskussionen und Veranstaltungen bieten. Außerdem haben wir durch Wettbewerbe wie etwa zur Neugestaltung des Loreley Plateaus oder ‚Mehr Mitte bitte‘ landesweit Bau- und Gestaltungsprojekte zur Stärkung der regionalen Identität gefördert“, so die Bauministerin.

„Die Baukultur in Rheinland-Pfalz hat sich zu einem Diskursraum entwickelt, in dem wir mit dem Zentrum Baukultur in Mainz seit 2012 eine feste Adresse und Verortung haben. Aber in Ausstellungen, Veranstaltungen und gemeinsamen Auszeichnungsprojekten erschöpft sich dieser baukulturelle Diskurs keineswegs“, so die Vizepräsidentin der Architektenkammer Rheinland-Pfalz Edda Kurz. „Unser Reallabor ist das alltägliche Bauen und Wohnen im Land. Hier bei allen Akteuren ein waches Bewusstsein für die Themen der Zeit – Nachhaltigkeit und Klimaschutz – zu wecken und dieses mit der Sensibilität für hohe Qualität zu verknüpfen, bleibt eine große Aufgabe, der wir uns mit Leidenschaft widmen.“

Im Fokus der Feierlichkeiten stand auch die Frage, wie die Baukultur sich weiterentwickeln kann. Professorin Kerstin Molter, die an der Hochschule Mainz zu Entwerfen und Konstruieren lehrt, ging in ihrem Impulsvortrag auf diese Frage ein: „In einer Kultur der Nachhaltigkeit werden Raumbeziehungen neu gedacht und neu verhandelt, unausweichlich auf der Grundlage des technologischen Wandels durch Digitalisierung. Der analoge Raum überzeugt in der sozialen Interaktion, der digitale in der zeitlichen und räumlichen Flexibilität. Aus beiden Welten die besten Eigenschaften zu verbinden wird baukulturelle Aufgabe sein. Baukultur als Summe aller räumlichen Interventionen wird im Zeitalter der Nachhaltigkeit Ausdruck einer neuen Bürgerschaft sein, die andersartige öffentliche Räume für ihre Zwecke einverlangt. Der öffentliche Raum der Stadt kann zum Experimentierfeld räumlicher Angebote für alle werden.“

„Die Baukultur kann uns dabei helfen, die aktuellen Herausforderungen wie etwa Ressourcenknappheit oder auch den demografischen Strukturwandel beim Bauen und Sanieren anzunehmen. Wir möchten die vor uns liegenden Aufgaben gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern angehen und so einen Unterschied in unserer gebauten Umwelt auch für kommende Generationen machen“, schloss die Ministerin.