Das Quartier
Für das ehemalige Militärgelände in Mannheim, auf dem nun unter anderem das Spinelli entsteht, wurde auf Basis eines städtebaulichen Verfahrens ein Bebauungsplan entwickelt. Leitbild dieser Ordnung sind perforierte Blockrandstrukturen. Durchbrüche ermöglichen ein gefahrloses fußläufiges Durchqueren der Blocks unabhängig von Straßen und beleben die Quartiere wechselseitig. Den nördlichen Blockrand des Quartiers definieren zwei Gebäude. Ein fünfgeschossiges Studierendenhaus und ein viergeschossiges Wohnhaus mit Sozialbindung bilden den Abschluss zur Anna-Sammet-Straße und zum Quartiersplatz.
Zur Kräftigung der Kante des Spinelli Quartiers verbindet die beiden Häuser eine übergeordnete Fassadensprache. Robuste, städtische Klinkerfassaden prägen Innenhof, Straßenraum und Blockecke. Ein Thema aus Bändern und Webmustern gliedert die stringenten Fassaden. Aus der Ferne ist der Zusammenhang der zwei Volumina erkennbar. In der Nähe unterscheiden Sie sich durch Variation des Themas und bilden eigene Identitäten aus. Beide Häuser formulieren also in Figur, Stellung und Fassade einen homogenen Blockrand.
Der Außenraum zwischen Wohnhaus und studentischem Wohnen dient der Freizeitnutzung. Er geht nahtlos in den gemeinschaftlich gestalteten Quartiershof des Blocks über, Grenzen sind nicht ablesbar.
Studierendenwohnhaus im Spinelli Quartier
Der Eingangsbereich des Wohnhauses für Studierende öffnet sich zum Quartiersplatz hin. Im Inneren bildet die Gemeinschaftslounge hier den Auftakt. Als Raum für Austausch und Geselligkeit belebt diese das Stadtbild und gibt Gebäude und Bewohnern Raum und Ausdruck. 90 Zimmer für Studierende in Form von Einzelappartements und Wohngemeinschaften liegen verteilt um das Treppenhaus und den Umgang, welcher gleichermaßen Begegnungsort ist. Die Umgänge bieten den Studierenden gleichzeitig Orientierung im Gebäude. Ein Farbkonzept definiert geschossweise Farben, die sich im Bodenbelag widerspiegeln.
Wohnhaus
Das winkelförmige Wohnhaus am Rande des Spinelli Quartiers dient teilweise dem sozialen Wohnen. Es entwickelt sich um den zentralen Erschließungskern, an den jeweils vier Wohnungen je Geschoss angebunden sind. Die Fassadensprache nimmt jene des Studentenhauses auf und erzeugt so eine Homogenität des Ensembles. Die Wohnbereiche liegen jeweils in den Gebäudeecken. Die Loggiabalkone gliedern nach außen den Baukörper und nach Innen die Gemeinschaftszone ab. Außerdem bieten sie Privatsphäre bei gleichzeitigem Außenbezug. Bodentiefe Fenster erhellen die Räume der Wohnungen und sorgen für eine helle, warme Wohnatmosphäre.
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