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Stadtentwicklung Schwerin

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Stadtentwicklung Schwerin | Im Rahmen des dba Magazins – Ausgabe Metropolregion Hamburg 2024/25 thematisiert Dr. Rico Badenschier, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Schwerin, in einem Vorwort die aktuelle Stadtentwicklung.

Portraitfoto von Dr. Rico Badenschier, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Schwerin
Dr. Rico Badenschier, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Schwerin, © Timm Allrich

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

die Metropolregion Hamburg erstreckt sich zwischen Nord- und Ostsee über vier Bundesländer. Der polyzentrische Verflechtungsbereich um die Freie und Hansestadt Hamburg ist mehr als ein Versorgungs- und Erholungsraum für die Metropole. Fast zwei Drittel der ca. 5,5 Millionen Menschen leben im Umland, zu dem auch die Landeshauptstadt Schwerin zählt.
Schwerin ist mit knapp 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern die kleinste Landeshauptstadt in der Bundesrepublik Deutschland. Sowohl naturräumlich als auch (bau-)kulturell hat Schwerin viel zu bieten. Sieben Seen, Wälder und die Nähe zur Küste sorgen für einen hohen Freizeit- und Erholungswert. Mit der Bundesgartenschau, die 2009 in Schwerin stattfand, wurde eine neue Öffnung der Stadt zum Wasser vollzogen und eine stärkere Verzahnung von Siedlung und Landschaft.

Mit seiner Überschaubarkeit ist Schwerin eine Stadt der kurzen Wege, was sich unmittelbar auf die Lebensqualität auswirkt. Das Schweriner Schloss und das großherzogliche Residenzensemble sind für die Eintragung in die Welterbeliste der UNESCO nominiert. Damit kann das historische Erbe bewahrt und gepflegt und die touristische Entwicklung der Stadt durch den steigenden Bekanntheitsgrad gefördert werden. Es ist jedoch auch mit Zielkonflikten zu rechnen, z. B. hinsichtlich der Ausbaus erneuerbarer Energien. Die Landeshauptstadt Schwerin ist auf dem Weg, Klimaneutralität zu erreichen. Die Stadtentwicklung bewegt sich somit im Spannungsfeld zwischen der Bewahrung und einer behutsamen Erneuerung tradierter Strukturen sowie der notwendigen Transformation zu mehr Nachhaltigkeit.

Ob demografischer Wandel bei wachsender Bevölkerung, der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum für verschiedene Nutzergruppen, die räumliche Ungleichverteilung sozialer Gruppen im Stadtgebiet, die Umsetzung neuer Mobilitätskonzepte oder auch die wirtschaftliche Entwicklung als Grundlage der lokalen Prosperität – die Zukunftsaufgaben sind komplex und nicht ohne die Einbindung der Stadt in ihr Umfeld zu lösen.
Das neue Leitbild der Metropolregion Hamburg und auch der Stadt-Umland-Rahmenplan für Schwerin greifen diesen Bedarf zum kooperativen Handeln auf. Als Oberzentrum der Planungsregion Westmecklenburg kommt der Stadt Schwerin zudem eine besondere Versorgungsfunktion zu.

Mit dem Leitbild Schwerin 2030 „Offen – innovativ – lebenswert“ und dem darauf aufbauenden Integrierten Stadtentwicklungskonzept aus dem Jahr 2023 setzt die Stadt Schwerin einen strategischen Rahmen, um auch bei begrenzten finanziellen und personellen Ressourcen die räumliche Entwicklung aktiv zu gestalten. Der sensible Umgang mit dem Bestand steht dabei ebenso im Fokus wie der Mut zu innovativen Ideen. Neben den konzeptionellen Handlungsansätzen konzentriert sich die Stadtentwicklung auf die Umsetzung von Projekten mit Leuchtturmfunktion. Im denkmalgeschützten Kraftfahrzeuginstandsetzungswerk (KIW) „Vorwärts“ soll ein Schaudepot für zeitgenössische Kunst entstehen.

Der Bund unterstützt dieses nationale Projekt des Städtebaus. In der Großwohnsiedlung Neu Zippendorf findet nach dem Rückbau von Plattenbauten eine städtebauliche Neuordnung statt. Wohnen in verschiedenen Typen und der Neubau der Berufsschule für Gesundheit und Soziales sollen den Stadtteil beleben und zu einer Nutzungsmischung beitragen. Nicht zuletzt warten im gesamten Stadtgebiet Flächen und Gebäude auf eine Umnutzung und Revitalisierung.

Schwerin wächst, es bleibt viel zu tun. Wir nehmen die Herausforderung an.

Dr. Rico Badenschier
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Schwerin