Die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Baugenehmigungszahlen kommentiert Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe:
„Eigentlich sollten bei allen Beteiligten die Alarmsignale leuchten. Seit siebzehn Monaten brechen die Baugenehmigungszahlen ein. Von Januar bis Oktober wurden 79.300 Wohnungen weniger genehmigt als im Vorjahr. Bei den Mehrfamilienhäusern erteilten die Behörden 25 Prozent weniger Baugenehmigungen, bei Einfamilienhäusern waren es minus 38 Prozent.
Auch drei Monate nach dem Wohnungsgipfel liegen noch immer keine handfesten Ergebnisse vor. Stattdessen werden Ergebnisse nun wieder eingesammelt. Die avisierten Aufstockungen beim Geschwindigkeitsbonus und bei der Sanierungsförderung werden gestrichen. Bei der KfW-Neubauförderung gab es den nächsten Stopp. Ganze 70 Prozent unserer Unternehmen erwarten eine Verschlechterung der weiteren Geschäftsentwicklung. Im Wohnungsbau brennt der Baum. Zugleich wird die Wohnungsnot in den Großstädten immer massiver.
Lösungen liegen auf dem Tisch. Es braucht vor allem bessere steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten, eine robuste EH 55-Förderung, Freibeträge bei der Grunderwerbsteuer und einfachere Landesbauordnungen. Wir appellieren dringend an die Ampel, endlich Maßnahmen zu ergreifen. Wenn jetzt nichts geschieht, wird der Wohnungsbau auf Jahre einbrechen.“
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