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Sanierungsprojekt Knopfhäusle-Siedlung, Freiburg

Die Knopfhäusle-Siedlung in der Oberwiehre besteht aus denkmalgeschützten Gebäuden mit vorwiegend kleinen Wohnungen. Das Besondere ist, dass ein Knopfhäusle die Anmutung eines kleinen Reihenhäuschens mit Garten hat. Jede Wohnung verfügt über zwei bis drei Zimmer mit insgesamt rund 43 Quadratmetern. Die Arbeitersiedlung wurden in den Jahren 1869 bis 1886 errichtet. Ihre Bausubstanz und ihre Ausstattung entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Deshalb werden sie umfangreich saniert. Dabei werden die Grundrisse neugestaltet, Bäder und Zentralheizungen eingebaut und die komplette Haustechnik erneuert.

Im Juli 2020 hat die Freiburger Stadtbau mit der umfassenden Sanierung der Knopfhäusle-Siedlung begonnen. Das Bauvorhaben wird planerisch von dem Büro Sutter3 aus Freiburg begleitet. Die Hälfte der erforderlichen Investitionskosten übernimmt das Förderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ (vormals „Soziale Stadt“) mit Mitteln des Bundes, Landes und der Stadt Freiburg. Die Sanierung der gesamten Knopfhäusle-Siedlung soll bis zum Jahr 2026 abgeschlossen werden.

VOR DER SANIERUNG
Die Bewohnerinnen und Bewohner der Knopfhäusle-Siedlung erhalten für die Bauzeit eine Ersatzwohnung aus den Beständen der Freiburger Stadtbau und die Kostenübernahme für den Umzug. Dies ist Teil des Sozialplans für das Sanierungsgebiet, den der Gemeinderat beschlossen hat. Nach der Fertigstellung der Sanierung erhalten die Bewohnerinnen und Bewohner die Möglichkeit, wieder in ihr Quartier zurückkehren.

Vor der Sanierung hat es im Rahmen der vorbereitenden Untersuchungen eine intensive Abstimmung mit den Bewohnerinnen und Bewohnern  der Siedlung gegeben. Diese mündete im Sommer 2018 in einer Befragung. Die Ergebnisse sind, zusammen mit den bauhistorischen Belangen und den Aspekten des Denkmalschutzes, in die umfangreichen Planungen eingeflossen. Im Austausch mit den Bewohnerinnen und Bewohnern wurden zwei alternative Grundrisse entwickelt: der eine bietet den Sanitärbereich im Erdgeschoss und der andere im Obergeschoss an.

Zum Jahreswechsel 2021/2022 wurde der erste Bauabschnitt abgeschlossen. Die ersten Bewohnerinnen und Bewohner konnten in die sanierten Knopfhäusle zurückziehen.

GESCHICHTE DER KNOPFHÄUSLE-SIEDLUNG
Die Knopfhäusle-Siedlung liegt in Freiburg zwischen der Schützenallee und der Schwarzwaldstraße. Sie entstand als Arbeitersiedlung für die damals an der Kartäuserstraße ansässige Knopffabrik Risler & Cie. und wurde in mehreren Abschnitten zwischen 1869 und 1886 erbaut. Die Idee für den Bau geht auf René Dutfoy aus Paris, Geschäftspartner des Porzellanknopf-Fabrikanten Jeremias Risler, zurück.

Die Siedlung besteht überwiegend aus kleinen zweigeschossigen Reihenhäusern mit Vorgärten, die als Nutzgärten zur Selbstversorgung dienten. Dazu gehörten auch „Meisterhäuser“ im Südwesten sowie Verwaltungsgebäude, ein „Mädchenheim“ und eine „Kinderbewahranstalt“ an der Nordseite, die später zu Wohnungen umgebaut wurden. Zur Schwarzwaldstraße hin gibt es weitere, heute private, Reihenhäuser mit Vorgärten. Ein leiterförmiges Straßennetz erschließt die Anlage mit ihren Frei- und Grünflächen.

Nachdem die Produktion und bald auch die Verwaltung der Knopffabrik ins Rheinland verlegt wurden, benötigte die Firma Risler ihre Werkswohnungen in Freiburg nicht mehr und veräußerte das gesamte Areal 1927 an die Stadt Freiburg.

Zum 1. Januar 2013 wurden die Wohnungen an die Freiburger Stadtimmobilien GmbH & Co. KG (FSI), eine Tochter der Freiburger Stadtbau, übergeben.

Bauzeit:
2020 – 2026

Sanierung:
98 denkmalgeschützte Wohnungen
Einbau von Bädern & Zentralheizungen

Zeitgemäße Energieeffizienz:
Fassaden mit Wärmedämmputz
Wärmedämmung der Dächer und Keller
Neue Holzfenster & Türen

Bauherr:
Freiburger Stadtimmobilien GmbH & Co. KG

Projektgalerie

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