Neubau Laborgebäude | BASF in Schwarzheide

Für eine gelungene Symbiose aus Alt und Neu steht das neue Laborgebäude am BASF-Standort in Schwarzheide. Charakteristisch für die auf dem Werksgelände vorzufindende Industriearchitektur des 20. Jahrhunderts sind dunkelrote Klinkerfassaden. Markante Gebäude aus dieser Zeit sind unter anderem Verwaltungsgebäude, Hauptwerkstatt, Feuerwehr, Kulturhaus und Besucherzentrum. Die Ziegel aus dieser Zeit sind im sogenannten Reichsformat angelegt und wurden im einstigen BRABAG-Werk gefertigt, welches 1935 entstand. Mit der Fassade des neuen Laborgebäudes wurde dieser Stil in eine zeitgenössische Architektursprache übersetzt. Der Neubau fügt sich eindrucksvoll in die historischen Bestandsbauten am BASF-Standort in Schwarzheide ein.

Auf 2.400 m² Bruttogeschossfläche werden künftig 77 Laborarbeitsplätze untergebracht sein. Ergänzt werden sie um eine 960 m² große Bürofläche, die Platz für weitere 70 Arbeitsplätze bietet. Die flexible Bürogestaltung entspricht einem offenen Bürokonzept mit Flex-Arbeitsplätzen wie beispielsweise Thinktanks und Möglichkeiten zur individuellen Kommunikation und besonderen Rückzugsmöglichkeiten. Diese sind in das moderne Möbelkonzept integriert. Für den BASF-Standort Schwarzheide ist diese architektonische Umsetzung beispielhaft und zukunftsweisend. Durch die neue Laborlandschaft werden Laufwege verkürzt und der Probentransport vereinfacht. Weiterhin sind die Labore modular aufgebaut, sodass auch auf zukünftige Anforderungen flexibel reagiert werden kann.

Das Energiekonzept für das Gebäude ist ebenso nachhaltige und innovativ wie das Bauprojekt selbst. Eine Luft-Wasser Wärmepumpe zur Grundlastenversorgung arbeitet mit Wärme und Kälte kombiniert und mit einer thermischen Bauteilaktivierung, welche die Masse der Stahlbetondecken zur Temperaturregulierung nutzt. Ergänzt wird das System durch eine luftgekühlte Kompressionskälteanlage für die Kälte-Spitzenlastversorgung. Ein Fernwärmeanschluss sichert die Wärme-Spitzenlastversorgung an besonders kalten Wintertagen. Es kommen insgesamt fünf Raumlufttechnische Anlagen mit Wärmerückgewinnung zum Einsatz, um vor allem im Laborbereich die Raumluft achtmal pro Stunde auszutauschen.

In den dreigeschossigen Neubau, in dem sowohl die Mitarbeitenden der Analytik Services als auch der Prozess- und Verfahrensoptimierung tätig sein werden, investiert BASF einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag. Bei der Realisierung des Bauvorhabens ging die BASF in Schwarzheide neue Wege. Im ersten Arbeitsschritt wurde mit dem Architekturbüro Kister Scheithauer Gross Architekten und Stadtplaner GmbH, ein Generalplaner gebunden, der die komplette Entwurfs- und Genehmigungsplanung erstellte. Eine Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus den Firmen HOCHTIEF Infrastructure GmbH, Berlin, WTC Wärmetechnik Chemnitz GmbH & Co. KG, FEST – Frohburger-System-Technik GmbH, hat den Bau als Generalübernehmer realisiert und wird ihn schlüsselfertig übergeben.

Baustart:
8.5.2023

(geplante) Fertigstellung:
Ende Juni 2025

Nutzungsart:
Labor, Büros

BGF:
6.770 m², davon 2.400 m² Laborfläche, 960 m² Bürofläche

Bauherr:
BASF Schwarzheide GmbH
Architekt:
kister scheithauer gross architekten und stadtplaner GmbH
Generalunternehmen:
ARGE Neubau Laborgebäude A330 Schwarzheide (bestehend aus: HOCHTIEF Infrastructure GmbH, Building Berlin & ARGE Haustechnik WTC FEST (bestehend aus: WTC Wärmetechnik Chemnitz GmbH & Co. KG & FEST Frohburger-System-Technik GmbH))

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