Realisierungswettbewerb für das neue Eingangsgebäude des Deutschen Technikmuseums in Berlin entschieden!
Berlin, den 13. November 2023 – Der im Juni 2023 von der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) europaweit ausgelobte nichtoffene Realisierungswettbewerb „Eingangsgebäude Deutsches Technikmuseum in Berlin“ wurde nach eintägiger Sitzung des Preisgerichts am 6. November 2023 entschieden.
Die Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin (SDTB) soll ein neues attraktives Eingangsgebäude erhalten. Ziel des Wettbewerbs war es, gestalterisch, funktional und wirtschaftlich überzeugende Entwürfe für einen Museumseingang zur erhalten, die den historischen Standort erlebbar machen und durch eine eigenständige Architektur weiterentwickeln. Zudem soll das Eingangsgebäude mit einem zeitgemäßen und funktionalen Serviceangebot allen Besuchenden des Deutschen Technikmuseums dienen und dank einer guten Anbindung an den Bestand ein neues Markenzeichen und Magnet sein.
Mit großer Mehrheit prämierte die Jury aus insgesamt 23 eingereichten Beiträgen den Entwurf des Teams von Innauer Matt Architekten ZT GmbH aus Bezau in Österreich.
Martin Sowinski, Geschäftsleitung, BIM: „Wir freuen uns als BIM sehr, das Verfahren für das Deutsche Technikmuseum durchführen zu dürfen und möchten uns bei allen Beteiligten bedanken, die es möglich gemacht haben, den Realisierungswettbewerb auszuloben und zu dieser Entscheidung des Preisgerichts zu kommen. Mit der Preisgerichtssitzung sind wir der Realisierung wieder einen entscheidenden Schritt näher gekommen. Der Siegerentwurf von Innauer Matt Architekten ZT GmbH erfüllt die komplexen Anforderungen an das neue Eingangsgebäude für das Deutsche Technikmuseum in überzeugender Weise. Der geplante Neubau soll sich natürlich in die Umgebung einfügen, die Besucher:innen des Deutschen Technikmuseums empfangen und als Verteiler auf dem gesamten Areal fungieren. Für die BIM als Immobiliendienstleisterin des Landes Berlin war aber auch die Auswahl der nachhaltigen Materialien und das Photovoltaik-Dach entscheidend in unserem Urteil für das Architekt:innen-Team.“
Helge Rehders, Leiter der Abteilung Grundsatz, Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichem Zusammenhalt: „Das Spektrum der eingereichten Wettbewerbsbeiträge war inhaltlich und gestalterisch beeindruckend und ich möchte mich ganz herzlich bei allen Planungsbüros dafür bedanken. Der Siegerentwurf spiegelt in seiner klaren architektonischen Haltung unseren Anspruch an nachhaltiges Bauen wider. Mit dem neuen Eingangsgebäude wird der herausragende Ausstellungsbetrieb des Deutschen Technikmuseums räumlich und funktional auf hervorragende und zeitgemäße Weise gesichert.“
Joachim Breuninger, Vorstand SDTB: „Es freut mich sehr, dass wir mit dem Siegerentwurf die Zukunft des Deutschen Technikmuseums nachhhaltig, umweltfreundlich und sinnlich ansprechend gestalten können. Mit der sehr großen Photovoltaikfläche auf dem Dach wird das Gebäude den Energiebedarf des gesamten Museums decken und durch die vewendeten Baumaterialien wegweisend sein für das zukünftige klimagerechte Bauen in der Stadt. Die einladende Geste des Gebäudes ermöglicht den Besuchenden ein deutlich verbessertes Besuchserlebnis. Mit dem erfolgreichen Architekturwettbewerb haben wir einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft des Deutschen Technikmuseums geschafft. Wir freuen uns auf die Umsetzung!“
Prof. Petra Kahlfeldt, Senatsbaudirektorin und Staatssekretärin für Stadtentwicklung in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen: „Der erste Preis überzeugt mit seiner klaren, architektonischen Formsprache und der zukunftsweisenden Konstruktionsweise. Das Deutsche Technikmuseum in Berlin gewinnt mit der Umsetzung des Siegerentwurfs einen Eingangsbereich mit einem hohen Wiedererkennungswert, der das Haupthaus des Museums sehr gelungen mit dem Spectrum verbinden wird. Die Konstruktion wird eindrucksvoll gestalterische, technische und ökologische Komponenten vereinen.“
Gegenstand des nichtoffenen Realisierungswettbewerbs war der Entwurf eines prägnanten, identitätsstiftenden Eingangsgebäudes, das zusammen mit einem qualitätvollen Freiraum den Museumsstandort stärkt und eine gute bauliche Verbindung zu den Bestandsgebäuden in der Trebbiner Straße und der Ladestraße herstellt. Die Planung soll unter dem Aspekt des nachhaltigen Bauens auch im Sinne eines kosteneffizienten Gebäudekonzeptes erfolgen. Das Programm umfasst insgesamt 2.494 m² Nutzungsfläche. Das Bauvorhaben wird aus Mitteln des Landes Berlin finanziert. Für die Baumaßnahme liegt ein geprüftes und genehmigtes Bedarfsprogramm vor mit Kosten für die Kostengruppe 300 bis 500 von 19.572 Euro (brutto, inklusive Unvorhergesehenes, Kostenstand 11/2022).
In einem EU-weiten Teilnahmewettbewerb wurden aus 117 Bewerbungen 25 Teilnehmende ausgewählt. 23 Entwürfe wurden letztendlich eingereicht. Die Wettbewerbsjury unter Vorsitz der Architektin Jórunn Ragnarsdóttir entschied nach ausführlicher Diskussion über die drei Preisträger:innen und zwei Anerkennungen. Im Anschluss an den Wettbewerb wird mit den drei Preisträger:innen ein formalisiertes Verhandlungsverfahren unter Berücksichtigung weiterer Auswahlkriterien durchgeführt und über die konkrete Auswahl und Beauftragung eines Generalplanungsteams verhandelt, das im ersten Quartal 2024 in die konkrete Planung einsteigen soll.
Die Wettbewerbsjury entschied wie folgt:
1. Preis – Arbeit 1120 83.000 €
Architektur: Innauer Matt Architekten ZT GmbH, Bezau (AT)
Tragwerksplanung: merz kley partner GmbH, Dornbirn (AT)
Technische Ausrüstung: Planungsteam E-Plus GmbH, Egg (AT)
Landschaftsarchitektur: Andreas Geser AG, Zürich (CH)
2. Preis – Arbeit 1122 52.000 €
Architektur: querkraft architekten zt gmbh, Wien (AT)
Tragwerksplanung: Werner Sobek AG, Stuttgart
Technische Ausrüstung: Gebäudetechnik Kainer gmbh, Rattersdorf (AT)
Landschaftsarchitektur: Green4Cities GmbH, Wien (AT)
3. Preis – Arbeit 1118 31.000 €
Architektur: :mlzd, Berlin
Tragwerksplanung: Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure AG, Zürich (CH)
Technische Ausrüstung: Gruner AG, Basel (CH)
Landschaftsarchitektur: uniola AG, Berlin
Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten
Die Ausstellung findet statt im Deutschen Technikmuseum, Ladestraße, Halle 6, 10963 Berlin. Die Wettbewerbsarbeiten sind zu besichtigen in der Zeit vom 29. November bis 13. Dezember 2023.