Autobahn in Bottrop führt über die Emscher. © stock.adobe.com / P.S.DES!GN

Stadtentwicklung in NRW

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Stadtentwicklung in NRW | Im Rahmen des dba Magazins – Ausgabe Nordrhein-Westfalen 2024/25 thematisiert Mona Neubauer, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, in einem Vorwort die aktuelle Stadtentwicklung, nachhaltige Flächenentwicklung sowie die urbane Transformation in NRW.

Portraitfoto von Mona Neubaur
Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie. ©MWIKE NRW/Nils Leon Brauer

Metropolräume wie Nordrhein-Westfalen sind wesentlich von Vielfalt gekennzeichnet – einer Vielfalt der Möglichkeiten und einer Vielfalt der Anforderungen. Für die große Aufgabe der Transformation, die Wirtschaft und Gesellschaft im Ganzen betrifft, setzen wir darauf, den vermeintlichen Gegensatz von ökonomischen, ökologischen und sozialen Ansprüchen zugunsten einer integrierten Perspektive zu überwinden. Wir wollen Nordrhein-Westfalen zum modernsten, klima- und umweltfreundlichsten Industriestandort Europas entwickeln.

Wir wissen: Nur dort, wo Unternehmen gute Rahmenbedingungen vorfinden, werden sie ihrem Standort treu bleiben oder eine neue Heimat finden. Dazu gehört der Ausbau der Erneuerbaren Energien, der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft und die Unterstützung bei der Transformation. Sinnfällig ist aber eine Grundvoraussetzung, mit der aus einem „Flecken Erde“ ein „Standort“ wird: die Verfügbarkeit von Flächen. Um Wertschöpfung und attraktive Arbeits- und Ausbildungsplätze in neu angesiedelten und erweiterten Unternehmen zu schaffen, sind nachhaltig entwickelte, attraktive Wirtschaftsflächen entscheidend.
Deshalb unterstützen wir in Nordrhein-Westfalen unsere Kommunen dabei, regional bedeutsame Wirtschaftsflächen zu entwickeln, die sich durch hohe Standortqualität auszeichnen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Revitalisierung von Brach- und Konversionsflächen. Angesichts der bereits hohen Ausschöpfung des verfügbaren Gewerbeflächenpotenzials bietet Flächenrecycling die Chance, Wirtschaftsflächen an attraktiven Standorten mit guter infrastruktureller Anbindung bereitzustellen.

Ein exponiertes Beispiel für nachhaltige Flächenentwicklung ist das interkommunale Projekt „Freiheit Emscher“ im Ruhrgebiet. Auf ehemaligen Bergbauflächen in Bottrop und Essen werden Gewerbe- und Industrieflächen nach dem Leitbild einer „grünen Industriestadt der Zukunft“ entstehen. Auch im bislang von der Braunkohle geprägten Rheinischen Revier, das wir zur Modellregion für den European Green Deal entwickeln wollen, werden Flächenentwicklung und -recyling eine wichtige Rolle spielen.

Klimaschutz und Klimaanpassung, Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft sind die Stichworte, die das Feld der Nachhaltigkeit beim Städtebau aufspannen. Dabei liegt die Langfrist-Perspektive naturgemäß nah, da über Jahrzehnte, gar Jahrhunderte Architektur geprägt wird.

Auf Ebene einzelner Quartiere entstehen zur Nachahmung aufrufende zukunftsfeste Gestaltungen urbaner Räume: Beim Bau oder der Sanierung von Quartieren lassen sich weitreichende Möglichkeiten erschließen, um lokale erneuerbare Energiequellen zu nutzen, klimaschädliche Emissionen zu verringern und Wohnqualität zu steigern. Mit der Auszeichnung zum „KlimaQuartier.NRW“ zeichnet das Land Vorreiter-Projekte aus, die CO2-Reduktion, Nachhaltigkeit und städtebaulichen Wert zusammendenken und integriert realisieren.

Das Spektrum der Möglichkeiten im Land der Vielfalt ist also groß. Nordrhein-Westfalen war schon immer ein Land, das sich im Wandel weiterentwickelt. An diese Kompetenz der Strukturwandel-Erfahrenen gilt es, an- und alle Potenziale der kreativen Stadtentwicklung aufzuschließen. Architektinnen und Architekten, Baumeisterinnen und Baumeister sind dabei Partnerinnen bei der Entwicklung von Zukunftsperspektiven und Pioniere bei ihrer Umsetzung.

Mona Neubaur
Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie