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Entwicklung des Ruhrgebietes

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Entwicklung des Ruhrgebiets | Im Rahmen des dba Magazins – Ausgabe Nordrhein-Westfalen 2024/25 präsentiert Dr. Frank Dudda, Vorsitzender des Ruhrparlaments und Oberbürgermeister der Stadt Herne, in einem Vorwort die aktuelle Entwicklung des Ruhrgebietes.

Portraitfoto von Frank Dudda, Vorsitzender des Ruhrparlaments und Oberbürgermeister der Stadt Herne.
Dr. Frank Dudda, Vorsitzender des Ruhrparlaments und Oberbürgermeister der Stadt Herne
© Frank Dieper, Stadt Herne

Die Metropole Ruhr hat sich auf den Weg gemacht, die grünste Industrieregion der Welt zu werden. Dieser bedeutsame Transformationsprozess ist in der Region bereits an vielen Stellen für die Menschen erkenn- und erlebbar: Vom Ausbau der grünen Infrastruktur über die Verankerung klimafreundlicher Mobilität bis zur ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit von Stadtentwicklungsprojekten.

Das Ruhrgebiet steckt mitten im Wandel und macht vor, wie es mit einer klaren Strategie gelingen kann, alte Narrative von der abgehängten Region aufzubrechen. Klar ist: Das hat lange gedauert, aber es funktioniert nun. Heute erzählen neue Bilder die Geschichte der Metropole Ruhr: Projekte wie der Emscherumbau, Innovation City, die revitalisierten Revierparks und die Ansiedlung innovativer Start-ups und Forschungseinrichtungen.

Die Bereitschaft zum Umdenken und aktiven Handeln haben zur Folge, dass das Ruhrgebiet zunehmend als attraktive Chancenregion zum Arbeiten, Wohnen und Leben wahrgenommen wird. So hat die Metropole Ruhr nicht nur eine sehr dichte Hochschullandschaft, sondern auch im Verhältnis zu ihrer Fläche die meisten Freizeit- und Erholungsflächen der größten deutschen Metropolregionen. Darüber hinaus hat sie das Potenzial, bundesweit zu einem bedeutenden Standort für Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie zu werden. Als Sinnbild für unser Transformationspotenzial und der damit einhergehenden neuen Narrative fungieren seit 2022 die vom Regionalverband Ruhr in Auftrag gegebenen Heckenskulpturen „Grüner Bulle und Bär“. Sie rücken den Fokus auf die Stärken der Region: Wirtschaft, Klima und Umwelt.

Transformation bedeutet jedoch nicht automatisch etwas grundlegend Neues. Vielmehr besteht die Herausforderung darin, mit den Räumen zu arbeiten, die uns gegeben sind. Deshalb werden wir in Zukunft vor allem auf Bestandsflächen setzen und möglichst aus dem Bestand heraus bauen, voraussichtlich auch in die Höhe. Es gilt, in die vorhandene Infrastruktur zu investieren und alte Industrieflächen als neue Entwicklungsräume unter dem Leitmotiv Klima- und Ressourcenschutz modern zu denken. In Herne soll dies beispielsweise auf dem Campusareal Funkenbergquartier und auf der Brache der ehemaligen Zeche Blumenthal passieren. Dort wollen wir Leuchtturmprojekte moderner Arbeit, Forschung und Bildung realisieren. Auch eine klimaneutrale Seilbahn ist geplant, die das Zukunftsquartier Blumenthal mit der Innenstadt von Wanne-Eickel verbinden soll. Fakt ist: Neue Mobilität, Kultur, Architektur und Datenorientierung werden dabei die Motoren der modernen Stadtentwicklung sein, die in Herne auf lebenswerte Quartiere, einen starken Arbeitsmarkt und die Vernetzung von Wissen, Logistik, Energie und Mobilität abzielen.

Stadtentwicklungsprojekte wie diese zahlen darauf ein, die Metropole Ruhr zu einem neuen Referenzprojekt des europäischen Metropolenwandels zu entwickeln. Die Bürgerinnen und Bürger des Ruhrgebiets haben ein Recht auf eine moderne und gesunde Metropole des 21. Jahrhunderts, die sich durch eine effiziente Infrastruktur und eine hohe Lebensqualität auszeichnet. Ein regionales Großformat mit internationaler Strahlkraft könnte uns dabei unterstützen, die grünste Industrieregion der Welt zu werden und damit einen wichtigen Beitrag zum „European Green Deal“ leisten. Unter dem Titel „Urbane34“ erarbeitet das Ruhrparlament aktuell die Leitlinien für ein solches Großformat, das die Dekade der vernetzten ruhrgebietsweiten Infrastrukturprojekte nach der Manifesta 2026 und der IGA 2027 bis 2034 fortführt. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich der Alltag aller Menschen, die im Ruhrgebiet leben, verbessern lässt.

Um eine Schubwirkung für die Region zu erzielen, müssen wir jetzt die Dekade der Infrastrukturerneuerung mit mehr Lebensqualität und Gesundheit für alle einleiten. So verstanden, ist die grünste Industrieregion der Welt auch eine Erzählung für alle Einwohnerinnen und Einwohner der gesunden Metropole Ruhr.
Unterschrift "Frank Dudda"
Dr. Frank Dudda
Vorsitzender des Ruhrparlaments und Oberbürgermeister der Stadt Herne