Die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) ist eine der führenden hochschulmedizinischen Einrichtungen in Deutschland und der zentrale Schwerpunkt der Krankenversorgung in Südniedersachsen. Der Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre errichtete Zentralcampus der UMG im Nordosten von Göttingen vereint die Bereiche Krankenversorgung, Forschung, Lehre und Transfer in einem seit Inbetriebnahme fast unveränderten Zustand. Um auch weiterhin der Rolle als Maximalversorger der Region gerecht zu werden, hat die UMG einen Masterplan entwickelt, um sukzessive den gesamten Campus zu erneuern.
Den Auftakt zur Umsetzung des Masterplans bildet die erste Baustufe, die den Namen NIKO trägt, kurz für Notaufnahme, Intensivmedizin, Krankenpflege und Operationszentrum. Hier sind alle klinischen Funktionseinrichtungen für die Akutversorgung von Notfallpatient*innen sowie Schwer- bzw. Mehrfachverletzten in optimaler räumlicher und funktionaler Anordnung zueinander abgebildet. Neben der Zentralen Notaufnahme (ZNA) und dem Zentral- sowie dem Ambulanz-OP mit insgesamt 31 OP-Sälen vereint das Gebäude 204 Intensiv- und 420 Normalpflegebetten sowie die bildgebende Diagnostik und die Sterilgutversorgung. Komplettiert wird das Notfallzentrum durch zwei vollwertige Hubschrauberlandeplätze auf dem Dach des Gebäudes mit direkter Anbindung an ZNA und OP-Bereich.
NIKO wird auf dem vorhandenen beengten Areal der UMG in unmittelbarer Nähe des bestehenden Bettenhauses 1 realisiert und umfasst 10 Geschosse (zzgl. Hubschrauberlandeplatz) mit knapp 112.000 m² Bruttogeschossfläche und ca. 51.000 m² Nutzfläche. Die 10 Geschosse bestehen aus 8 Voll-, sowie einem Keller- und einem Staffelgeschoss, welche vorrangig der Technik vorbehalten sind.
Die Grundform des Gebäudes ist nahezu quadratisch. Dabei sind die untersten vier Geschosse in kompakter Bauweise mit großen Innenhöfen geplant und beinhalten Funktionsbereiche wie ZNA, OP-Bereiche, Bildgebung und Ambulanzen. Darüber erstreckt sich eine Ebene mit Technik und Sterilgutversorgung. Die oberen Geschosse sind der Pflege vorbehalten und werden in einer offenen Kammstruktur ausgeführt. Den Abschluss bilden ein Staffelgeschoss mit Technik und die Helikopterplattform.
Das hochtechnisierte und digitalisierte Gebäude besteht aus einer Stahlbetonskelettkonstruktion und einer standardisierten modularen Bauweise, was eine zukunftsfähige Nutzungsflexibilität gewährleistet. Zudem kommen innovative und regenerative Energieversorgungskonzepte (u.a. Geothermie, Solartechnik) zum Einsatz, welche einen nachhaltigen und effizienten Gebäudebetrieb gewährleisten und die Basis für die angestrebte DGNB-Gold-Zertifizierung bilden.
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Februar 2025
Geplante Inbetriebnahmen:
baulich: Oktober 2029
klinisch: 2030
Flächen:
Bruttogeschossfläche: 111.722 m²
Nutzungsfläche: 51.966 m²
Funktionsbereiche:
31 OP-Säle, Zentrale Notaufnahme, Herzkatheterlabor, Bildgebende Diagnostik, Ambulanzen, Sterilgutversorgung
Betten:
204x Intensivmedizin, 20x Aufnahmestation, 420x Normalpflege
Zertifizierung:
DGNB-Gold
Baugesellschaft UMG mbh / Projektleitung: Christian Kilz
Sweco GmbH
Medizintechnik: Sweco GmbH
Technik: Ingenieurbüro Liebert
Baumanagement/Bauleitung:
ARGE bmb/pbi
Bauausführung Tiefengründung:
BieGe Züblin/Porr/RST




