Techno Ruhr International in Herne

Ein Blick von oben auf das Ruhrgebiet auf dem Weg zur Arbeit? Das soll in Zukunft in Herne möglich werden. Auf dem ehemaligen Bergwerksgelände General Blumenthal XI wird die Techno Ruhr International entwickelt – ein wegweisendes, integriertes High-/Green-Tech-Quartier mit breitem Spektrum an wissens-, technologieorientierten und höherwertigen Dienstleistungsnutzungen, einem hohen Grünanteil und einer Seilbahnanbindung zum Hauptbahnhof Wanne-Eickel.

Nur 3 ½ Minuten soll die rund 1 km lange Seilbahnfahrt von der Seilbahnstation am Hauptbahnhof Wanne-Eickel auf das Gelände dauern. Durch die geplante Integration in den öffentlichen Nahverkehr lässt sich die urbane Seilbahn mit einer normalen Fahrkarte nutzen. Da sowohl die Seilbahnkabinen als auch die Zu- und Aussteige barrierefrei sind, können auch Rollstühle, Kinderwägen oder Fahrräder problemlos transportiert werden. So entsteht für die rund 4.000 neuen Arbeitsplätze auf dem Gelände eine attraktive und nachhaltige Mobilitätslösung.

Das Gelände selbst wird unter der Leitidee eines Campus entwickelt: Drei „Campusschollen“ mit flexibel einteilbaren Baufeldern und jeweils eigenen kleinen zentralen Bereichen mit belebenden Infrastrukturen werden in einen umgebenden Grünraum eingebettet. Als übergeordnete Schwerpunktbranchen für die „Campusschollen“ kommen die Bereiche Umweltmedizin, Gesundheit, Chemische Forschung und Entwicklung sowie Neue Energien und Mobilität in Frage. Der Campusscholle im zentralen Bereich der Fläche wird durch die dortige Verortung der Seilbahnstation eine besondere Bedeutung zuteil.

Das Herz des Freiraums bildet der Blumenthal-Park, der als Erholungsort für Mensch und Fauna dient. Durch die behutsame Integration von Wegen soll sich die Nutzung als Habitat für geschützte Tierarten mit der Erholungsfunktion für die Bevölkerung und Umweltbildung vereinen. Über Grün- und Frischluftschneisen mit Fuß- und Radwegen wird der Blumenthal-Park mit dem Campus, den angrenzenden Quartieren und den in der Nachbarschaft liegenden Grünflächen verbunden. Urbane Platzräume sowie Aktivitätszonen mit Spiel- und Sportmöglichkeiten, Joggingtrails oder multifunktionalen Bereichen sorgen für Begegnungsorte und Belebung jenseits der Arbeitszeiten.

Neben der Seilbahnanbindung zum Hauptbahnhof und der Integration der Fläche in das bestehende ÖPNV-Netz sollen Mobilitätsstationen, Fuß- und Radwegeverbindungen sowie ein geplantes Mobilitätskonzept eine klimafreundliche Mobilität fördern.

Die von Albert Speer + Partner GmbH in 2023 erarbeitete Konzeptstudie soll ab Mitte 2024 mithilfe von Fördermitteln aus dem 5-StandorteProgramm in einer Entwicklungsstrategie konkretisiert werden. Im Rahmen derer soll neben einem städtebaulichen Rahmenplan und verschiedenen Vertiefungsstudien auch eine Machbarkeitsstudie zum benachbarten, stillgelegten Steinkohlekraftwerk erarbeitet werden, welches die Entwicklungsfläche noch zusätzlich erweitern könnte. Die Bauleitplanverfahren schließen an die Entwicklungsstrategie an bzw. werden – soweit möglich – parallel weitergeführt. Die Vorbereitungen für das Planfeststellungsverfahren der Seilbahn sowie die Fördermittelbeantragung laufen ebenfalls parallel.