In dem Vordertaunusstädtchen Oberursel vor den Toren Frankfurts am Main liegen die beiden Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 62 Wohneinheiten. Das historische Zentrum ist fußläufig zu erreichen, die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel aufgrund der Nähe zum Bahnhof ideal.
Die städtebauliche Situation des ehemals als Parkplatz genutzten, westlich und nördlich unmittelbar an Trassen der S- und U-Bahn angrenzenden, Grundstücks ist heterogen und geprägt durch das Aufeinandertreffen verschiedener Nutzungen und Baustrukturen in Form von Bürobauten und teilweise großmaßstäblichem Wohnungsbau.
Zwei markante siebengeschossige Baukörper reagieren auf die städtebauliche Umgebungs-Situation und formulieren eine bauliche Kante am Übergang zu den unmittelbar angrenzenden Bahntrassen sowie einen als einladendes Entree gestalteten gemeinsamen Eingangshof.
Die Häuser öffnen sich zu diesem mit in die Kubatur eingeschnittenen, großzügigen Eingangsbereichen. Weitere präzise gesetzte, geschossübergreifende Einschnitte, die Loggien oder Dachterrassen aufnehmen und die variierte Grundrissorganisation widerspiegeln, gliedern im Zusammenspiel mit signifikanten Balkonelementen den Baukörper und vermitteln eine maßstäblich angemessene Plastizität.
Jedes Haus verfügt über eine Vielfalt an unterschiedlichen Wohnungstypen und –größen. Die obersten drei Geschosse sind als gestapelte Penthouses über den Dächern der Nachbarbebauung konzipiert und eröffnen über große Fensterelemente beeindruckende Blicke zur Frankfurter Skyline und in den Taunus. Aufgrund der Anordnung des Großteils der Wohnungen ‚über Eck’ ist optimale Orientierung und Belichtung der Aufenthaltsräume gewährleistet. Über unterschiedlich orientierte Terrassen, Balkone, Loggien oder Dachterrassen erhält jede Wohnung einen direkten und Privatheit bietenden Bezug zum Außenraum.
Ein Großteil der insgesamt 193 Stellplätze und der Fahrradabstellplätze sowie die Technik- und Kellerräume befinden sich in zwei Untergeschossen.
Mit der ensembleartigen Positionierung der Baukörper werden differenzierte und qualitätvolle wohnungsnahe Außenräume geschaffen. Die klar strukturierte Gestaltung der Freianlagen mit gezielter Anpflanzung von Baumgruppen sowie nutzungsgerecht variierter Begrünung und Flächengestaltung unterstützt die Raumbildung und betont die Fassung des als ‚Entree’ konzipierten zentralen Eingangshofs. Zugunsten qualitätvoller Grün- und Freiflächen wird die Versiegelung der Bestandssituation soweit wie möglich reduziert.
© Eibe Sönnecken, Darmstadt
Dieses Projekt teilen:Bruttogrundfläche:
11.700 m²
Wohneinheiten:
62
Tiefgaragenstellplätze:
193
Fertigstellung:
2020
Deutsche Real Estate Aktiengesellschaft
haber turri architekten Partnerschaftsgesellschaft mbB
JÖST Bauunternehmen GmbH