Zukunft des Bauens: Nachhaltigkeit, Effizienz, Entbürokratisierung

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Liebe Leserinnen und Leser,

Bauen und Architektur sind ein integraler Bestandteil einer jeden Gesellschaft. Nicht umsonst werden große Kulturen anhand ihrer Bauwerke definiert und erkannt. Wir reden heute immer noch von den Pyramiden in Ägypten und dem Kolosseum in Rom und bauen Gebäude, die eine Reminiszenz davon sind.

Wir sehen also, dass Gebäude mit Ihrer Architektur einen langen und nachhaltigen Einfluss auf nachfolgende Generationen haben. Umso wichtiger ist es, zu erkennen das Bauen kein Selbstzweck ist. In die Konzeptionierung von Bauvorhaben spielten immer eine Summe von Effekten mit ein und es stellen sich Fragen nach der Nachhaltigkeit und Langlebigkeit der errichteten Gebäude.
Gerade diese Fragen spielen derzeit eine immer größere Rolle unter der Eingabe des sich verändernden Klimas, anderer Nutzungskonzepte von Immobilien und des steigenden Bedarfes an neuem Wohnraum durch Zuzug oder auch der Anpassung des Wohnungsangebotes in einer alternden Gesellschaft.

Gleichzeitig gilt es den Altbestand an die Anforderungen der Zukunft anzupassen, denn auch hier stehen wir vor gewaltigen Herausforderungen, die es mit unseren Partnern aus Politik, Verwaltung und der Wirtschaft zu bewerkstelligen gilt. Nur Hand in Hand können wir die Aufgaben, die vor uns liegen, meistern.

Wir, als private und freie Immobilienwirtschaft, stehen unter dem Druck, nachhaltig und substanziell zu bauen und gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit der Objekte noch zu ermöglichen. Anders als die öffentliche Hand sind private Unternehmer auf die Wirtschaftlichkeit angewiesen, was uns in Zeiten steigender Kosten und Anforderungen vor stetig steigende Herausforderungen stellt. Wir stehen also vor einem tiefgreifenden Wandel in unserer Branche und wir sehen uns zunehmend mit der Frage konfrontiert, wie wir zukünftig Leben und Arbeiten werden. Durch die pandemiebedingten Auswirkungen auf die Wohn- und Gewerbeimmobilien sehen wir gewaltige Aufgaben, die es zu bewerkstelligen gilt. Der wachsende Online-Handel stellt die Immobilienbranche vor neue Herausforderungen, da er andere Anforderung an die Immobilie stellt. Auch die Tendenz zum Homeoffice und den dadurch geänderten Bedarf an Büroflächen sowie Alterungsprozessen der Gesellschaft und den damit einhergehenden Veränderungen im Bereich des Wohnens und des Gewerbes gilt es anzugehen. Umso wichtiger ist es in meinen Augen sich mit unseren Partnern auszutauschen, im Gespräch zu bleiben und sich aufgeschlossen gegenüber neuen Konzepten und Ideen zu zeigen, sodass wir auch fortan unseren wichtigen und nachhaltigen Beitrag leisten können.

Wir sehen einen Schlüssel für die Bewältigung der Probleme in der Vereinfachung und Verschlankung von Bau- und Planungsvorschriften. Es muss die Devise gelten einfacheres Bauen ist schnelleres Bauen. Deswegen stehen wir für eine Entbürokratisierung und Digitalisierung von Bauprozessen und treten hierfür auch ein. Nur so können wir dem wachsenden Mangel an bezahlbaren Wohnraum beikommen. Der BFW hat die Kürzung der Fördermittel Anfang 2022 stark kritisiert, die abnehmende Bautätigkeit und das sich somit verknappende Wohnungsangebot sorgt für steigende Preise, die bereits jetzt deutlich zu sehen sind. Hier fordern wir ein politisches Umdenken und eine langfristig verlässliche Förderpolitik.
Gleichwohl wissen wir um die Komplexität der politischen Lage, dass es sich um einen langfristigen Prozess handelt, den wir nur alle gemeinsam bewerkstelligen können. Es gilt die Devise nur gemeinsam sind die Herausforderungen bewältigbar. Wir sind uns unsere Verantwortung bewusst und wollen unseren Beitrag zur Lösung der anstehenden Probleme leisten.

Andreas Eisele
Präsident BFW Bayern e. V.